Es ist die letzte Schulwoche vor den Ferien. Die Schule und ihr übliches Treiben sind nicht wiederzuerkennen. Nahezu alles läuft anders als sonst. Nicht nur die Klassenarbeiten fehlen jetzt, wo die Noten gemacht sind. Auch der Unterricht hat sich verändert. Da werden Filme geschaut. Es wird aufs Schuljahr zurückgesehen und über das Miteinander nachgedacht. Da wird über die Ferien gesprochen. Es werden Ausflüge gemacht und Schulfeste gefeiert.
Aus der Perspektive der reinen Stoffvermittlung steht das Leben in der Schule jetzt still. Zugleich aber erwacht eine ganz andere Seite von Schule zum Leben, die sonst oft in den Hintergrund gerät. Das Miteinander löst den Wettbewerb um die Zensuren ab. Feste, Abschlussfeiern und Schulgottesdienste rücken mit Musik und Gestaltung andere Gaben und Begabungen in den Mittelpunkt.
All das ist auch Schule. So kann Schule eben auch sein. Und am leichtesten fällt ihr das kurz vor den Ferien, auch diese Seite zu zeigen. Schule verändert sich, wenn sie von den Ferien her und auf die Ferien hin lebt.
Mit dem Leben verhält es sich oft nicht viel anders als mit der Schule. Und ich frage mich: Wie sieht unser Leben wohl aus, wenn wir es von den „Ferien“ her leben? Wie verändert sich diese Welt, wenn wir sie von der Zukunft her denken? Jesus spricht davon so: „Das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen.“
Das Reich Gottes ist so nah, wie die Sommerferien am Ende des Schuljahres. Wenn wir von daher leben, wird das unsere Welt verwandeln. Und etwas von jener anderen Welt Gottes, etwas vom Gottesreich wird bereits wirklich werden. Gerade so wie in der Schule.